Minding in music

Neun Klavier-Studierende am Campus der Universität Alberta in Kanada im Alter zwischen 18 und 52 Jahren nahmen an einer zweijährig angelegten Studie mit dem Titel “Minding in music” teil, deren Ziel es war, vergleichbar mit üblichen Analyseverfahren im Sport die Auswirkung von Videoanalysen in musikalischen Lernprozessen zu untersuchen. Hierbei zeigte es sich, dass die Analyse der Videomitschnitte zu deutlichen Verbesserungen im Spiel führten. Interessant erscheint mir an dieser Studie insbesondere die effiziente und positive Veränderung des musikalischen Ausdrucks, welche aufgrund der kognitiven Auseinandersetzung mit den Videosequenzen einher gingen. Auch die für die Studierenden neue Perspektive auf sich selbst als Künstler – inklusive des misstrauischen Blicks auf den eigenen Körper – anstatt der bis dahin üblichen Fixierung auf eigene Fehler bei der Bewältigung des eigenen Repertoires sollte Motivation für eine weitere Auseinandersetzung mit diesem Spannungsfeld bieten.

Schlosser, M. (2011). Minding the music: Neuroscience, video recording, and the pianist. International Journal of Music Education, 29(4), 347 -358. doi:10.1177/0255761410396966
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